Aug 262012
 

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Yiieeehaaa !!

Am 26.08.2012 war es wieder einmal soweit. Nach mehrjähriger Abstinenz (zuletzt 2007) nahm ich zusammen mit Stefan am 26. Triathlon in Neustadt Aisch teil. Stefan holte mich kurz nachz 07:30 mit dem Auto ab. Allerdings genehmigten wir uns zuerst einen Kaffee und Brötchen, die ich vorher frisch beim Bäcker geholt hatte. Mit Erika zusammen saßen wir im Garten und erfreuten uns des augenscheinlich schönen Wetters. Kurz vor 08:00 machten wir uns auf dem Weg. Rechtzeitig kamen wir in Neustadt Aisch an, holten unsere Startunterlagen ab und bereiteteten die “Sportgeräte” vor.  Nachdem Fahrrad und Laufutensilien am Stand deponiert waren folgte die obligatorische Wettkampfbesprechung des Veranstalters.

Alle mal schön zuhören … (Quelle: Rolf Rink)

Soweit ich erkennen konnte gab es gegenüber 2007 keine Veränderungen.

Nachdem das Schwimmen im Freibad stattfindet, wird hier in mehreren Wellen gestartet. Jeweils 8 Schwimmer auf einer Bahn, 5 Bahnen stehen zur Verfügung. Je Welle sind also 40 Schwimmer unterwegs. Die Startzeiten der einzelnen Wellen waren dem Aushang zu entnehmen. Stefan und ich starteten um 10:15, Stefan auf Bahn 3, ich auf Bahn 4. Das Wasser war laut Anzeige 22,5C warm, mir erschien es aber wärmer. So langsam zeigte sich aber, trotz der immer wieder durchbrechenden Sonne, die andere Seite des Wetters: Der Wind nahm immer mehr zu, es wurde von Minute zu Minute frischer. Selbst auf dem Schwimmerbecken waren jetzt richtige Wellen zu erkennen. Mich fröstelte vor der Erkenntnis, gleich ins Wasser zu müssen … brrrrrr. Wie soll das erst auf dem Rad werden?

Was mich trotz der doch warmen Wassertemperaturen wunderte, war die hohe Anzahl an Schwimmern im Neopren. Leute: wir schimmen nur 400m, und das nicht im Fluss oder der Nordsee, die mal grad 16-19Grad hat. Das muss doch auch ohne gehen !! Aber jeder wie er mag.

Ohne Warmmachen, Stretching oder sonstigen gymnastischen Schnickschnack stiegen wir um 10:13 ins Wasser (keine Minute zu früh – der Wind !!).

Verlauf:

Vor dem Schwimmstart wird ein “Outing” durchgeführt: Jeder darf sagen wie schnell er schwimmt und entsprechend soll man sich beim Start einordnen. Die Schnellsten ganz rechts, die langsamsten ganz links (soweit das mit 8 Leuten auf einer 1,5m breiten Bahn überhaupt geht). Ich outete mich mit 8Min., also absolutes Mittelmaß.  Also mehr links als rechts.

Es folgte der Startschuß und los gings. Auf breiter Front zogen auf allen 5 Bahnen 40 Schwimmer los. Es war ein heftiges Geplätscher. Ich ließ auf meiner Bahn 3, 4, 5 Leute vor und ordnete mich dann ein. Es ging recht gut. Nach 100m fand ich mich im Wasserschatten eines Neo Schwimmers, der ein gutes Tempo hatte. Vor uns vielleicht 3 schnelle Schwimmer, hinter mir dann 3 langsamere. Teilweise wurde es mir etwas zu langsam, so dass es immer wieder zu Fußberührungen kam. Das spornte den Schwimmer aber auch nicht mehr an – ich wollte ebenfalls nicht überpacen, und hielt mich weiterhin dahinter. Die letzten 100m zog mein Vorschwimmer dann aber an. Mit mächtigem Beinschlag wollte er Abstand schaffen – jetzt war es endlich mein Tempo.

Im Hintergrund: aus dem Becken gekrabbelt, Brille runter … wo geht’s lang? (Qelle: Rolf Rink)

Mein Windschatten, Horst Gottwald (Quelle: Rolf Rink)

Der Mann von der Post. Mit Schmackes um die Kurve (Qelle: Rolf Rink)

Bis zum Ende der 400m blieb ich hinter ihm. Wir gingen kurz nacheinander aus dem Wasser und zur Wechselzone Rad.

Ich haderte wieder mit den Socken, die sich nicht faltenfrei über die Füße legen wollten, aber irgendwann war auch das erledigt. Jetzt  noch bis zum Ende der Wechselzohne geschoben auf den Bock gesprungen. Und ab ging die Post. Der Wind hatte sich inzwischen massiv verstärkt. Mal dauerhaft von Vorne, von der Seite, dann wieder in heftigen Böen aus wechselnden Richtungen. Die ersten 5Km wurde ich fast nicht warm, meine Finger waren vom Schwimmen immer noch klamm. Ab Km 6 hatte ich mich zu einem Scheibenradfahrer (Nr. 47, Dieter Güttler) vorgearbeitet. Wir versuchten beide mit mächtig Druck auf dem Pedal dem Wind die Stirn zu bieten. Mal war er Vorne (ich mit dem gebotenen Abstand von 5-10m hinterher), an den Steigungen  konnte ich wiederum überholen.  Nach der Hälfte wird umgedreht dan man fährt dieselbe Strecke wieder zurück. Jetzt blies der Wind schon extrem mit Geschwindigkeiten bis 70Km/h entgegen.  Mein Duell mit Dieter setzte sich auf der Rückfahrt fort. Die Guides ermahnten uns jetzt, den Abstand nach vorne/hinten bzw. zur Seite einzuhalten. Das war nun überhaupt nicht einfach, da wir eigentlich dieselbe Geschwindigkeit fuhren. Weder Dieter noch ich konnten bei dem Wind zulegen und sich so absetzen.

Mein heftigster Radkonkurrent, Dieter Güttler

Also fuhren wir mehr oder weniger hintereinander dem Ziel entgegen. Bei Km17 preschte plötzlich ein Radfahrer (Nr. 172, Jürgen Klein) vorbei. Wo kam denn der jetzt her? Ruckzuck war er 100-150m vor uns. Erst auf den letzten 2Km, zum Schwimmbad hinauf, überholte ich Dieter und konnte mich ca. 100m absetzen.  An Jürgen kam ich nicht mehr ganz heran, es fehlte aber nicht viel – und das Laufen stand auch noch bevor.

Der nächste Wechsel verlief schnell und problemlos. Durch den Eingang des Bades und über den Parkplatz ging es in den Wald hinein und gleich einmal ein paar Meter bergauf. Jürgen war vor mir, der Abstand wurde aber zusehends kleiner. Der Weg im Wald war sehr schmal und Wurzel durchsetzt. Äußerste Aufmaerksamkeit war gefragt. Ich lief jetzt direkt hinter Jürgen und konnte kaum die kommenden Wurzeln und Steine sehen. Das Tempo war in Ordnung – immer hoch, da es leicht bis stark bergab ging. Nach ca. 1,5Km wurde der Pfad zum breiteren Schotterweg und ich setzte zum Überholen an. Da es weiterhin leicht abfallend war, gab ich jetzt nochmal “Zwischengas” um den Abstand schnell zu vergößern (den Gegner psychisch demoralisieren). Es folgte die  erste Wende, an der man ein Bändchen erhält. Auf demselben Weg geht es nun ca. 500m zurück, bevor der Hammeranstieg folgt. Jürgens Abstand betrug ca. 30m. Ab Km2,7 etwa folgt für ca. 1,5Km ein harter Anstieg der einfach kein Ende nehmen will. Durch einen steinigen Hohlweg geht es hinauf. Der Puls ist am Anschlag je länger es dauert, die Beine werden immer schwerer. Vor mir sehe ich weitere Läufer. Der Fokus reduziert sich auf das eigene Keuchen und die Läufer vor einem: Aufschließen !!.

Tatsächlich überhole ich kurz darauf zwei weibliche Starter, dann folgt endlich ein flaches Wegstück. Aber denkste: Kaum 300m weiter geht es wieder bergauf. Ab Km 4 geht es nun wieder bergab. Es folgt ein weiterer Posten mit Bändchen, das Ziel ist jetzt wirklich in Reichweite, man hört schon Lautsprecherfetzen heraufschallen. Kurz nach der letzten Wende kann ich nochmals zwei Läuferinnen überholen. Es geht jetzt wieder steil bergab, dann folgt eine rechte 90Grad Kurve zum Schwimmbad hinab. Durch ein Tor im Bad, wieder 90Grad nach rechts, und das Ziel ist in Sicht. Mit 1:10:10h laufe ich ziemlich platt im Ziel ein. Jürgen sprintet mit ca. 4Sek. Rückstand ebenfalls ins Ziel: Mann, war das knapp!!

Stefan erreichte nach 1:22:11h das Ziel. Ich denke aber, dass er trotzdem vollauf zufrieden mit seiner Leistung ist, da er ja eigentlich dieses Jahr so gut wie keine Trainingsmöglichkeiten hatte. Aus dem Stand heraus mit dieser Zeit finishen ist schon eine Super Leistung (und nächstes Jahr wird Alles besser :-).

nächstes Jahr greif ich wieder an ….

Die größte Überraschung kam aber, als wir später die Ergebnislisten durchsahen: Ich hatte in meiner AK (M45) den 2. Platz erreicht! Also auf dem Stockerl! Somit mussten wir also unbedingt die Siegerehrung abwarten.

Auf den 3. Platzierten hatte ich noch knapp 1Min. Vorsprung. Der Abstand zum 1. Platzierten war mit 4:40Min. aber dann schon gewaltig.

Pünktlich mit dem Ende der Siegerehrung fing es zu regnen an, also brachen wir unsere Zelte ab und düsten Richtung Heimat. Wenn es die Gesundheit und Termine zulassen sind wir nächstes Jahr wieder dabei!

Ein paar Bilder sind in der Galerie zu finden

Alle Bilder vom Triathlon von Rolf Rink auf der Seite des TSV 1861/08 Neustadt / Aisch

Gesamtergebnisse, Damen und Herren: Ergebnisliste Gesamt (Damen und Herren), 26. Triathlon Neustadt / Aisch

Profil:

Statistik:

Gibt ohne HF nicht viel her …

Daten Wert Einheit
Dauer 01:10:10
Durchschnitts-Geschwindigkeit 31,9 km/h
Maximum Geschwindigkeit 62 km/h
Strecke (nur Rad) 20,8 km
Durchschnitts-Höhe 310 m
Maximum Höhe 385 m
Aufsteigend (Rad + Lauf) 355 m

Downloads:

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  3 Responses to “Bericht 26. Triathlon Neustadt Aisch, 26.08.2012”

  1. Glückwunsch ! Beachtliche Leistung.

  2. Also ich muss schon sagen, kaum bin ich wieder mal im Urlaub geben Stefan und Wolfgang wieder Gummi…Gerne wäre ich als “drittes Pferd” mit gestartet. Somit kann ich nur meinen Glückwunsch noch aus dem dem Norden über diesen Weg aussprechen:-))))
    Am kommenden Samstag geht es ja wieder nach hause. Da pfeift dann wieder ein anderer Wind, im wahrsten Sinne des Wortes…

    viele Grüße aus Fehmarn

    Euer Sportsfreund

    Albert

    • Dann wünsche ich dir noch 1 1/2 schöne Tage auf Fehmarn und eine gute Heimreise. Hab ja ab Montag Urlaub, du musst alos die nächsten drei Wochen selbst für “Zug” beim SUN sorgen. Lars ist ja auch wieder ab 10.09. zurück und vollkommen ausgeruht.
      Sonntag werden wir wahrscheinlich am Happurger Baggersee sein – das Wetter verspricht ja angenehme 26C.
      Wir waren auch beim Run & Bike, letzten Sonntag. Muss aber noch den Bericht fertig machen … Platz 12 bei den Männern, das ist in Ordnung!

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